Abgesehen von den beschriebenen Bestrebungen, die jeder Humanismus besitzt oder besitzen sollte, ist der ökologische Humanismus besonders darauf ausgerichtet, aus der „Liebe zur Ganzheit, zur größtmöglichen Vervollkommnung des Seins und somit letztlich zur Vollkommenheit“ nicht nur die Einheit des Menschen in sich selbst und mit allen Mitmenschen zu fördern, sondern darüber hinaus auch die größtmögliche Einheit mit der gesamten Umwelt. 

Der „ökologische Humanismus“ steht dabei in einem gewissen Gegensatz zum Extremismus und zum grenzenlosen und rücksichtslosen Wachstrum des „einseitig athropozentrischen Humanismus“, der nicht nur die eigenen Lebensgrundlagen in der Umwelt zerstört, sondern sich in diesem malignen oder krebsartigen und destruktiven Egoismus auch rücksichtslos und lieblos gegenüber unzähligen Arten auf unserem wunderbaren Planeten verhält.

Die egoistische Liebe zum eigenen Selbst hat bis zu einem gewissen Grad eine Berechtigung. Der Mensch der Gegenwart und der Zukunft wird aber lernen müssen, sich in der „Humanitas“, der „Menschenliebe“ und der „Caritas“, der „Wertschätzung“ nach innen und nach außen mehr zu erweitern und zu vervollkommnen, um besser überleben zu können.